„In memoriam Albert Schweitzer“ begeistert 350 Gäste in der Marktkirche Hannover

160120-ASF_Orgelkonzert[Hannover]. Alle guten Dinge sind drei: So lud das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. das dritte Mal in Folge „in memoriam Albert Schweitzer“ zu einem Orgelkonzert ein. Veranstaltungsort am 15. Januar 2016 war erstmals Hannovers Marktkirche, die innen wie außen in einem geheimnisvollen Blau schimmerte. In Erinnerung an den Namensgeber des gemeinnützigen Vereins erlebten Musikfreunde und Freunde des Vereins den Organisten Ulfert Smidt einmal in ganz neuer Form. Dazu lasen die Vorlese-Sieger des Schülerwettbewerbs der IGS-Bothfeld Anekdoten aus der Jugend Albert Schweitzers vor.

Ulfert Smidt, virtuoser Kirchenmusiker und Organist der Marktkirche hatte vier Musikstücke anlässlich Albert Schweitzers 141. Geburtstag herausgesucht. Auf der großen Marktkirchenorgel begrüßte er die Zuhörer mit Bachs perfekter Toccata und Fuge in d-Moll. Gespielt auf der 4.300 Pfeifen und 64 Register umfassenden Marktkirchenorgel.

Die Begrüßung der Gäste
übernahm Albert Schweitzer-Familienwerk-Vorstandschef Dr. Omar Majoub, der daran erinnerte wieviel Sorgfalt und Mühe ein Ehrenamt nicht nur in seinem Verein für den Einzelnen bedeutet. Ehre – so Dr. Omar Majoub, dahinter könnten sich im besten Sinne Albert Schweitzers die Attribute „Einsatz“, „Hoffnung“, „Respekt“ und „Engagement“ für gehandicapte Mitbürger verbergen. Er dankte diesen ehrenamtlich Helfenden herzlich in seiner Begrüßung.

IGS Bothfeld-Schüler halten perfekte Lesungen
Der Höhepunkt der Veranstaltung war dann jedoch weniger musikalisch: Perfekte Lesungen von zwei IGS-Bothfeld Schülern, Elena Grütter und Finn Chuchrak, Vorlesesieger der Klassen 6 und 7, trugen Jugendepisoden aus dem Leben Albert Schweitzers und wurden mit einem donnerndem Applaus der rund 350 Gäste dafür belohnt.
Der Abend schloss mit drei Orgelstücken von Louis Vierne, Girolamo Frescobaldi (gespielt auf der kleinen, historischen Fabrizio-Cimino-Orgel von 1780) und César Frank. Dabei konnte besonders das „Carillon de Westminster“ von Louis Vierne gefallen. Nach knapp 1 ½ Stunden endete der vielversprechende Abend, ganz im Sinne Albert Schweitzers.

Ein besonderes Vorbild
Albert Schweitzer war nicht nur Tropenmediziner, Philosoph, Theologe und Musiker, er war auch Visionär. Und seinem Leitziel, benachteiligte Menschen ungehindert in unserer Gesellschaft leben zu lassen, hat sich das Albert-Schweitzer-Familienwerk mit seinen zahlreichen sozialen Einrichtungen verpflichtet.
Das Orgelkonzert ließ die musikalische Passion und das soziale Wirken Albert Schweitzers ineinanderfließen und ihn und seine großartigen Verdienste in Ehren halten. Sein Geburtstag wird erneut im Januar 2017 in der Hannovers Marktkirche gefeiert. 350 Zuhörer konnten sich nicht irren.

Hintergrund:
Das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. vereint in Niedersachsen an elf unterschiedlichen Standorten ambulante und stationäre Einrichtungen, in denen rund 2500 Menschen von mehr als 850 Mitarbeitern sozial betreut werden. Zum Angebot des gemeinnützigen Vereins zählen individuelle Hilfen für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen.
Standorte sind Alt Garge, Bad Gandersheim, Bleckede, Celle, Göttingen, Hannover, Hermannsburg, Holzminden, Lüneburg, Northeim und Uslar (gleichzeitig der Vereinssitz).

 

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