St. Nicolai Gemeinde plant Friedens-Mahnmal

170302-Friedensmahnmale(15)-250x150Ob aus aktuellem Anlass oder aus der Erkenntnis heraus, dass Frieden nicht selbstverständlich ist, plant die St.Nicolai Gemeinde in Hannover-Bothfeld auf der Grünfläche südlich Ihres Kirchenschiffes ein Friedens-Mahnmahl zu errichten. In unmittelbarer Nähe zum Kriegerdenkmal von 1923 und zum 1941er Denkmal zum 100. Todestag von Hoffmann-von-Fallersleben soll das neue Mahnmal für den notwendigen Frieden zwischen den Völkern genauso wie für den Frieden untereinander im eigenen Stadtteil aufmerksam machen. Am 2. März 2017 wurden vier Wettbewerbsentwürfe vorgestellt. Entscheiden wird der Kirchenvorstand auf Basis einer Juryempfehlung.

170302-Friedensmahnmale(13-)-250x150Zur Vorstellung der Entwürfe kamen am Donnerstag, dem 2. März 2017 rund 50 Personen, darunter einfache Bürger, Politiker, Stadtteilhonorationen. Der Kirchenvorstand hatte vier international bildende Künstler eingelagen: Tim Reinecke (Bremen), Winni Schaak (Lübeck), Uwe Spiekermann (Hannover) und Gerd Winner (Liebenburg). Die Entwürfe der Mahnmale waren sowohl als Rendering als auch a Modell im Maßstab 1:10 jeweils anwesend.

Die Entwürfe waren recht unterschiedlich, vorherrschend war der Werkstoff Stahl / Metall; der Entwurf von Tim Reinecke bezog sogar den vor 4 Jahren neu angelegten „Bothfelder Platz“ mit einer themenbezogenen Umgestaltung mit ein. Welchen Entwurf die Jury dem Kirchenvorstand zur Realisation empfehlen wird, war bei Redaktionsschluß nicht bekannt. Kernelement is170302-Friedensmahnmale(10)-250x150t jedoch, dass das kommende Mahnmal am alten Kirchturm einen Erinnerungsraum schaffen soll, der Erwachsene wie Schülerinnen und Schüler gleichermaßen ansprechen und zum Friedensengagement einladen soll.

Das kommende Mahnmal soll mit finanziellen Mitteln im Gesamtumfang etwa € 30.000,- erstellt werden, die durch Zuwendungen und Spenden finanziert werden. Die Enthüllung soll am Volkstrauertag 2018 (18. November 2018) erfolgen, die Kirchengemeinde wünscht sich eine breite finanzielle Unterstütung für das Kunstwerk als sichtbares Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Stadtteil.

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Kommentar Winfried Mokrus, Vorsitzender der im Forum Hannover Nordost e.V. zusammengeschlossenen Unternehmerverbände aus Nordost Hannover :
Die Chance auf breite finanzielle Unterstützung zur Errichtung eines € 30.000,- – teuren Mahnmals in Bothfeld ist sicherlich gegeben. Die Chance verbessert sich zusätzlich, wenn sich die St.Nicolai-Kirchengemeinde entschlösse, etwas mehr die Bemühungen der Unternehmerverbände zur Stärkung der lokalen Ökonomie zu unterstützen. So könnte beispielsweise ein ökomenischer Gottesdienst vor vielen hundert Menschen (gern „open-air“ auf öffentlicher Fläche zum Start der Veranstaltung Jazz & Kunst mit begleitendem verkaufsoffenen Sonntags auf der Kurze-Kamp-Straße gehalten – Termin: 24. September 2017)  Wunder wirken. Bislang haben die Kirchengemeinden Bothfelds die Begleitung eines Stadtteilfestes mit anhängendem Verkaufsoffenen Sonntags immer abgelehnt, entsprechend der Kampagne der evangelischen Kirche „Gott sei Dank, es gibt den Sonntag“, die nach einem arbeitsfreien Sonntag für alle strebt.

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