Der Unternehmerverband Forum Hannover Nordost e.V. hatte aufgerufen und alle spendeten: Am 3. Juni 2015 rollte ein Möbelwagen der die Aktion stützenden Spedition Schloms (Hannover) auf die Zufahrt des Oststadtkrankenhauses und alle luden aus: Bürger, Unternehmer, Spender und dankbar helfende Flüchtlinge.
Hannover. Es war ein kunterbunt-freundliches Durcheinander als die Vorstandmitglieder des nordost-hannöverschen Unternehmerverbands mit ihrem Showbike am ehemaligen Krankenhaus erschienen: Die Heimleitung nebst Helfern, Flüchtlinge, Bundestagsabgeordnete, Stadtbezirksbürgermeister, Schüler, Spender und ganz normale Bürger warteten um zu sehen, was alles für die männlichen Flüchtlinge in Niedersachsens größtem Flüchtlingsheim gespendet wurde.
Einleitende Worte
Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Forum Hannover Nordost, Winfried Mokrus, dankte zunächst der Bevölkerung offiziell für ihre Spendenbereitschaft. Anschließend hob er hervor, dass sich insbesondere die Möbelspedition Schloms, Hannover, für die kostenfreie Transportlogistik der gespendeten Sportbekleidung und -artikel hervorgetan hätte. Ein Dank ging auch an die Bundestagspolitiker Kerstin Tack (SPD) und Wilfried Lorenz (CDU), die zusammen mit den Stadbezirksbürgermeistern Harry Grunenberg und Henning Hofmann sowie der Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute und weiteren Unternehmerverbänden jeweils € 100,- gespendet hätten. Hierfür wurden bei Bothfelds nachhaltig arbeitender Schülerfirma „Rudi Oelfinger“ gebrauchte, aufgearbeitete und verkehrssichere Fahrräder für die Flüchtlinge gekauft. „Die jungen Männer brauchen Beschäftigung, am besten sportliche“ urteilte Mokrus abschließend.
Beherztes Mitanpacken: Die Bundestagsabgeordneten Kerstin Tack (links) und Wilfried Lorenz (Mitte) trugen die vielen gespendeten Kleidungsstücke und Schuhe in die Kleiderkammer. |
Auch Henning Hofmann,
der ortszuständige Stadtbezirksbürgermeister, betonte die Bedeutung der Sportartikelsammlung. Aktuell leben 630 Flüchtlinge im Oststadtkrankenhaus, da hülfe der Sport manche natürliche Reiberei zu reduzieren. An einer kurzfristigen Lösung könne man nicht interessiert sein, so Hofmann.
Das große Auspacken
Nach den Vorworten wurden dann die Tore geöffnet. Containerweise wurden die gespendeten Sportartikel an die LKW-Rampe geschoben, wo Bundespolitiker, Bezirksbürgermeister und Unternehmer gemeinsam mit Flüchtlingen die Waren dann ins Oststadtkrankenhaus-Flüchtlingsheim hineintrugen. Große Freude bereitete das gestiftete Tischfussball-Krökelspiel, ein großer Basketballkorb, aber auch zahlreiche Fußbälle fanden ihre Freunde. Alles wanderte zunächst ins Warenlager. Dort wird sortiert und gruppiert. Denn ein gemeinsames Fußballspiel-Turnier mit verschiedenen Teams steht noch auf der langen Agenda der Unternehmerdachorganisation Forum Hannover Nordost e.V., die betonte, dass auch weiterhin Sport-Spenden für die Flüchtlinge entgegengenommen würden.
Die acht gespendeten Fahrräder wurde sogleich in die Fahrradwerkstatt gebracht. Dort warten sie dann auf Ihre neuen Besitzer, die das für sie neue Hannover mit Ihnen erkunden können.